Pietro Pellini

Performance-Art - Photographer

Performance & Fotografie

 

Performance ist eine ephemere Kunstform, meist einmalig, kaum wiederholbar…

Die Peformance-Künstler*Innen geben alles in Ihrer Darstellung, die auch gerne an ungewöhnlichen Orten stattfinden, wo sie durchaus mit nicht eingeplanten Zufällen konfrontiert sind und eben darauf wieder reagieren. Diese Improvisationen, welche kaum vorhersehbar waren, ergeben oftmals starke Erlebnisse für die Zuschauer, die in manchen Aufführungen plötzlich mit eingebunden sind.

1986 lernte ich in Köln den amerikanischen Performance-Künstler Al Hansen kennen, der meine Aufmerksamkeit auf die Performance-Kunst lenkte. In Köln war es eine Zeit mit vielen Kunst-Aktionen die meine Aufmerksamkeit weckten. Ich hatte Al Hansen einige meiner Performance-Fotos gezeigt, die er sehr gut fand. Daraus ergab sich später, dass er mich fragte, ob ich eine Performance mit mehreren Performer*Innen fotografieren könnte.

 

Al Hansen war Zeitzeuge des Attentats von Valerie Solanas auf Andy Warhol. Er kam an dem Tag des Anschlags zufällig vorbei und die Factory Künstler waren völlig konfus. Al Hansen war derjenige, der einen Krankenwagen organisierte.

Das Remake vom Andy Warhol Attentat hatte Al Hansen mit Kölner Künstler Kollegen*Innen in der Galerie Hundertmark aufgeführt.

 

Obwohl die Fotografie eher eine Distanz zum Geschehen beinhaltet, interessiert mich, vor allem bei der Performance-Art, genau diese zu überwinden. Ein Ansatz von Objektivität in der Fotografie im Sinne von Dokumentation scheint mir nicht an den Kern oder die Essenz des Moments heranzukommen - daher lasse ich mich bei meiner Arbeit eher von dem subjektiven Empfinden des Spannungsbogens leiten. Als Resultat ist das Foto für mich ein Gefühl, die Energie, welche im Handlungsfeld existierte. Diese wieder sichtbar werden zu lassen, ist am Ende für mich entscheidend.

 

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